In der Praxis sind Sie als Sparkassenmitarbeiter*in häufig mit konzernähnlichen Strukturen Ihrer Firmenkunden konfrontiert, so dass Sie diese eigenständig erstellen müssen. Wie wird eine Konsolidierungsbilanz erstellt und welche Besonderheiten gilt es zu beachten? Wie interpretiere ich das Ergebnis auch von eingereichten Konzernbilanzen meiner Kund*innen?
Ihr Nutzen
Sie beziehen die Kennzahlenanalyse auf eine Konzernbilanz und interpretieren dies anhand der Kriterien Rentabilität, Liquidität und Vermögensausweis.
Sie lernen die unterschiedlichen Konsolidierungstechniken kennen und anwenden.
Sie erfahren, welche Möglichkeiten es gibt, sich der Konzernbilanzierungspflicht zu entziehen.
Inhalt
Grundlagen der Konzernrechnungslegungspflicht
Änderungen bei der Konzernrechnungslegung durch das neue HGB
Wesentliche Unterschiede zwischen Einzel- und Konzernabschluss nach IFRS und dem neuen HGB
Konzernrechnungslegungsvorschriften, Konsolidierungskreise und -grundsätze „Control-Konzept“ und das Konzept der „Einheitlichen Leitung“
Besonderheiten bei der Erstellung von Konzernabschlüssen
Ausgewählte Konzernrechnungslegungsvorschriften nach IFRS, HGB und deren Auswirkungen auf die Konzernbilanzanalyse
Was sind Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen?
Befreiende Tatbestände für die Konzernrechnungslegung nach HGB und IFRS
Konsolidierungsformen Möglichkeiten der Bilanzpolitik (z. B. Ausnutzung von Bilanzierungs- und Bewertungsansätzen) innerhalb der Konzernbilanz und deren Folgen für die Analyse
Windowdressing, Scheinumsatz und Scheingewinn in der Konzernbilanz
Technik der Kapital-, Schulden-, Ergebnis- und Währungskonsolidierung anhand von Beispielen
Ad-Equity und Anteilsmäßige Konsolidierung (Quotenkonsolidierung) Interpretation/Analyse der Konsolidierungsergebnisse mit Blick auf Vermögen, Ergebnis und Liquidität
Zustandekommen ausgewählter Konzernbilanzpositionen und deren Behandlung in der Konzernbilanzanalyse (Goodwill, Badwill, Lucky-Buy, Aufwand für Ingangsetzung, ausstehende Einlagen, latente Steuern, Anteile anderer Gesellschafter, Rücklagen, Rückstellungen etc.)
Die Behandlung des Badwill nach dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG)
Welche wichtigen Informationen liefert der Anhang und Lagebericht?
Welche Informationen liefern die Kapitalflussrechnung und die Rechnung der Eigenkapitalveränderung?
Der Stellenwert des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers
Voraussetzungen
Kenntnisse in Jahresabschlussanalyse und Rechnungswesen
Hinweise
Methodik: Sachvorträge, Diskussionsrunden, praktische Beispiele und Gruppenarbeiten mit anschließenden Falllösungen
Zielgruppe
Aktivgeschäft
Firmenkunden
Markt
Marktfolge
Mitarbeitende aus dem Kreditgeschäft, Kundenbetreuende, Mitarbeitende zentraler Auswertungsstellen von Kundeninformationen